Tag 2 – Von Boppard nach Euskirchen

Der Wecker klingelte um 7 Uhr, dann war die eh schon schlechte Nacht vorbei. Ich konnte nicht vernünftig schlafen, da meine Beine von der vorherigen Tour leicht schmerzten. Ich stand auf und duschte. Fürs Frühstück zog ich nochmal die Ausgeh-Klamotten an. Das Radoutfit sollte erst später kommen. 

Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und gut. Wir bekamen auf Wunsch ein frisch gekochtes Ei und ansonsten gab es Müsli mit Obst, ein Croissant mit Marmelade, O-Saft und reichlich Kaffee.

Lecker Frühstück

Jörg wartete noch auf einen Anruf. Währenddessen packte ich meine Sachen zusammen. Um etwa halb zehn ging es dann los. 

Mit dem Wissen, dass heute auch ein paar Höhenmeter auf uns zukommen würden, ließen wir es deutlich langsamer angehen.  Unterwegs fing es an zu regnen und ich zog meinen neue Regenjacke an, um nicht ganz durchzuweichen. Die Hose konnte ruhig nass werden, das war nicht schlimm. 

Wir folgten weiter dem Rhein bis Koblenz zum Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet. Dort hörte es auch wieder auf zu regnen und die Tour konnte im Trockenen fortgesetzt werden. 

Wir passierten Andernach, um dann schließlich auf der Höhe von Sinzig nach ca. 62 km den Rhein zu verlassen und das Ahr-Tal bis nach Bad Neuenahr-Ahrweiler hoch zu fahren. 

Es war schon sehr erschreckend zu sehen, wie hier die Flut gewütet hat – und dies im unteren Teil des Tals. Häuser, Straßen, Radwege, Brücken sind teilweise völlig zerstört. Wir mussten uns im Zick-Zack durch das Tal arbeiten, da die eigentliche Route nicht immer befahrbar war. 

Kurz vor Fritzdorf entdeckten wir auf einer Anhöhe das Haribo-Werk und wie der Zufall es wollte führte unsere Route quasi am Werksverkauf von Haribo vorbei. Eine willkommene Pause und die Gelegenheit zu schauen, was es alles gibt. Die Auswahl war gigantisch und Till hätte in dem Laden sicher seine Freude gehabt. Ich kaufte ein paar Sachen, dann ging es weiter. 

Wir durchfuhren ein Apfelanbaugebiet. An den Bäumen hingen die schönsten Apfel. Auch Pflaumen konnte ich ausmachen. Schnell einen Apfel und einige Pflaumen gepflückt, um gestärkt die letzten Abschnitt unserer Tagesetappe in Angriff zu nehmen.

Wir erreichten Euskirchen und konnten mit Hilfe einer netten Wirtin noch ein Hotelzimmer im Hotel Regent ergattern. Sichtlich müde sind wir nicht mehr losgezogen. Mit schweren Beinen blieb ich einfach auf meinem Bett liegen.